Werder – Stadtführung#

Es ist schönes Wetter angesagt und mit dem Rad sind wir bald am vereinbarten Treffpunkt. Pünktlich beginnt die Führung.

Die Stadtführerin erwähnt den Alten Fritz, der von den Mönchen in Werder verlangte, keinen Wein mehr und lieber etwas für die Ernährung der Einwohner anzubauen.

Auch nach der Wende wurden die Obstbauern aufgefordert, etwas zu roden, weil es die EU so geplant und verlangt hatte. Ich hake nach und frage, wie es mit den Rodungen der Obstplantagen nach der Wende zuging?

Sie holt aus:

Es gab eine Überproduktion an Äpfeln in der EU, also wurde beschlossen in allen EU-Ländern Teile der Apfelplantagen für eine kleine Prämie zu roden! In Deutschland haben die ostdeutschen Länder 80% und die alten Bundesländer 20% der Auflage umgesetzt!!! Es gab wohl 5000,00 DM/ha. Ein Teil der Rodungsprämie ging wieder in den Westen, weil die schwere Rodungstechnik aus Nordrhein-Westfalen kam. Die ostdeutschen Obstbauern hatten diese Technik nicht. In der Summe sind in Werder von den 10.000 ha Obstplantagen heute noch 600 ha geblieben!!!

Eine der traurigen Geschichten der Deutschen Wiedervereinigung und einer verfehlten Politik. Lieber importieren die Berliner und Branndenburger Äpfel aus aller Welt, wo sie vor der Haustür wachsen könnten. Jetzt regen wir uns über jeden LKW auf der Autobahn auf, wieviele davon haben wohl Äpfel geladen und kutschieren die durch ganz Europa? Was für eine Idiotie und schmutzige Politik!!!!

Zweite Überraschung:

Auf dem Mühlberg steht eine hübsche Mühle. Es ist nicht das Original, weil Kinder mit dem Feuer gespielt haben und die Mühle abgebrannt ist. Nun haben sich die Werderaner nach einem Ersatz umgesehen und sind in Klossa fündig geworden!

Für 6000.00 DM wurde die Mühle dort abgebaut und in Werder wieder Instand gesetzt. Sie ist nun alljählich die Kulisse für das Mühlenfest, ein Fest von vielen…

Nach dem Rundgang sind wir noch in ein Restaurant zum Mittag eingekehrt und auf der Rücktour über Wildpark-West-Geltow zurück nach Caputh.

Einen Stadtrundgang über die Insel Werder kann ich nur empfehlen.

PS:

Mir fällt auf der Rücktour noch eine Joggerin auf. Das habe ich so noch nicht gesehen. Mindestens im 7. Monat schwanger, läuft sie zur nachmittäglichen Hitze durch die Gegend.

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Blick auf die Kirche…

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Altar

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Jesusdarstellung in der Kirche, Jesus als Apotheker.

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Restaurierte Kirchenfenster

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Drei Fischer betreiben noch das alte Handwerk.

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Mühle aus Klossa in Werder wieder aufgebaut.

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Muschelbank

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Kopfweide

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Kopfweide

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Haus des Malers Hagemeister

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Detail am Haus